Das Blitzen ist ein umfangreiches Thema, wo gerade Anfänger rasch an ihre Grenzen stoßen.
Einsteigerkameras haben meist einen kleinen Blitz eingebaut. Dieser Blitz erlaubt es, in Innenräumen genügend Licht auszusenden, sodass die Bilder brauchbar werden. In größeren Räumen reicht oft dieser Blitz nicht mehr aus.
Was leider nicht jedem bekannt ist, die Lichtmenge nimmt mit dem Quadrat zum Abstand ab. Was hier kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach.
Von der Lichtmenge, die in einem Abstand von einem Meter vom Blitz entfernt ist, ist in einer Entfernung von zwei Metern nur mehr ein viertel vorhanden. (2² = 4). Nach drei Meter ist nur mehr 1/9 der Lichtmenge vorhanden (3² = 9). Nach vier Meter ist also nur mehr 1/16 der ursprünglichen Lichtmenge da (4² = 16).
Das ist Großteils noch kein Problem, denn die Blitze sind meist derart Leistungsstark, dass Entfernungen von vier bis 5 Meter gut ausgeleuchtet werden können. Bei größeren Entfernungen, beispielsweise nach 10 Meter ist jedoch nur mehr 1/100 der anfänglichen Lichtmenge vorhanden (10² = 100). Bei dieser Entfernung reicht häufig das Licht der eingebauten Blitze kaum aus. Dafür gibt es eine Abhilfe, die Aufsteckblitze. Von diesen gibt es bereits relativ günstige Blitze von Fremdherstellern zu Preisen von unter € 100,-. Qualitative Markenblitze sind ab ca. € 250,- (Neupreis im Fachhandel) zu haben. Je nach Bedarf, Lichtleistung und verschiedenen Extras gibt es diese Aufsteckblitze zu Preisen bis deutlich über €1.000,- .
Szenen wie diese, wo jemand mit eingeschaltetem Blitz Landschaftaufnahmen mit Entfernungen von einigen Kilometern macht, sind leider keine Seltenheit. Hier hilft der Blitz nichts mehr.
Was jedoch immer wieder gut funktioniert, ist bei Sonnen- oder Gegenlicht den Blitz zu verwenden. Grundsätzlich ist meist genügend Licht vorhanden, sodass das Bild gut ausgeleuchtet sein könnte, jedoch verursacht die Sonne oft starke Schatten und Kontraste. (Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten).
Eine Aufnahme bei Tageslicht mit Sonnenschein, wobei ich den Blitz verwendete. Die starken Kontraste durch Licht und Schatten sollten damit abgeschwächt und das Bild ein wenig ausgewogener belichtet sein. Ein "Fehler" der mir bei dieser Aufnahme allerdings passiert ist, war, dass ich die Kamera auf Serienbildmodus eingeschaltet hatte und dadurch unabsichtlich eine zweite Aufnahme machte.
Auf Grund des Serienbildmodus erfolgte die zweite Aufnahme derart rasch nach der ersten, sodass der Blitz entladen war und bei der zweiten Aufnahme noch nicht blitzte. Die Schatten und der Kontrast sind hier viel stärker vorhanden. Der Blitz benötigt eine kurze Zeit, bis er nach einer Auslösung wieder aufgeladen und auslösebereit ist. Hier wurde diese Aufladezeit unterschritten, was mir daher ein tolles Beispiel ermöglichte.
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