Autofokus
- Erwin Leimlehner
- 27. Feb. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug. 2023
Der Autofokus, eine der besten Erfindungen in der Fotografie, die mittlerweile in der Technik der spiegellosen Kameras ihren Höhepunkt gefunden hat.
Es gibt verschiedene Arten von Autofokus:
one-shot Autofokus
continue Autofokus
servo-Autofokus
Der "one-shot" Autofokus, also jener, der einmal das Motiv scharf stellt und in der Einstellung verharrt, solange man den Auslöseknopf drückt. Das ist eigentlich die Standarteinstellung beim Fokussieren.

Diese Einstellung ist ideal, wenn ich ein fixes Motiv fotografiere, beispielsweise ein Gebäude, oder ein stehendes Fahrzeug, einen Gegenstand. Auch bei einer Portraitaufnahme ist diese Einstellung geeignet, wenn sich das Modell nicht bewegt.
Der "continue-Autofokus" ist dazu gedacht, wenn man bewegte Motive fotografieren will. Das kann ein Sportwagen bei einem Autorennen sein, ein laufendes Tier, eine tanzende Person, also ein Motiv, dass ständig den Abstand zur Kamera ändert. Egal ob es sich nun nähert oder entfernt.

Aufnahmen wie diese werden mit dem "continue-Autofocus" und Serienbildmodus erstellt. Hier ändert sich in jedem Bruchteil der Sekunde der Motivabstand, dennoch bleibt die Aufnahme bei (fast) jedem Bild scharf.
Dann gibt es noch den "servo-Autofokus", das ist jener, der automatisch erkennt, ob das Motiv starr ist oder sich bewegt und er reagiert entsprechend darauf. Diese Art von Autofokus verwende ich kaum, da ich im Vorfeld weiß, ob ich ein starres oder bewegtes Motiv fotografieren will. Bei bewegten Motiven ist der "continue-Autofocous" dennoch besser als der "servo-Autofocus" und so verhält es sich auch beim "one-shot Aufokus" bei unbewegten Motiven.
Dazu gibt es mittlerweile weitere Untergruppen von Autofokus Einstellungen. Beispielsweise bieten die modernen Kameras mittlerweile einen Personen- oder Tier- oder Fahrzeugautofokus. Bei diesen Einstellungen erkennt die Kamera, dass nur auf Personen oder Tiere oder Fahrzeuge scharf gestellt werden soll.
Aber kein Vorteil ohne Nachteil. Wer kennt es nicht, wenn man im Tierpark oder sonst wo durch beispielsweise einen Zaun fotografieren will.

Der Autofokus hat die grundlegende Eigenschaft auf das nächstgelegene Motiv (Hindernis) zu fokussieren. In diesem Fall wurde der Zaun scharf abgebildet, nicht jedoch das eigentliche Motiv die Henne im Hintergrund. Hier gibt es drei Möglichkeiten dieses Problem zu umgehen.
Nicht alle Autofokus-Messfelder aktivieren, sondern nur ein Autofokus-Messfeld.
Den Standort ein wenig ändern, sodass das Autofokus-Messfeld zwischen den Drähten liegt und nicht auf den Zaun fokussiert, sondern tatsächlich auf die Henne.
Die dritte Möglichkeit wäre, so nahe an den Zaun heran zu gehen, dass man die Naheinstellgrenze des Objektivs unterschreitet. Dann kann die Kamera nicht im Nahbereich scharf stellen und sucht das nächstgelegene Motiv, in diesem Fall die Henne.

Hier sind alle Autofokus-Messfelder aktiviert. Jenes, das auf ein nahes Motiv trifft, wird scharf stellen.

Hier ist lediglich ein Autofokus-Messfeld aktiviert. Somit wird die Kamera nur jenes Motiv scharf stellen, auf das das Autofokus-Messfeld trifft.

Bei dieser Aufnahme wurde die Naheinstellgrenze des Objektivs unterschritten, sodass der Zaun nicht mehr scharf gestellt werden konnte. Somit fokussierte die Kamera auf das nächstgelegene Motiv, die Henne. Der Draht des Zauns ist nur mehr schemenhaft und unscharf erkennbar.
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