Nach dem Fotografieren beginnt die eigentliche Arbeit des Fotografen, die Bildausarbeitung. Je nach Kundenwunsch oder eigenen Vorstellungen muss das Bild noch entsprechend angepasst werden. Das beginnt mit den einfachen Schritten, wie dem Ausrichten des Bildes, sodass der Horizont waagrecht ist, dass stürzende Linien ausgeglichen werden, aber auch verschiedene kleine Makel korrigiert werden. Bei der Ausarbeitung achte ich beispielsweise darauf, dass Gesichtsunreinheiten wie Pickel korrigiert werden. Das sind vorübergehende Hautunschönheiten, die meist nicht vorhanden sind. Wenn so etwas beim Fototermin da ist, werde ich es entfernen. Anders verhält es sich beispielsweise bei einem Muttermal. Das ist ständig vorhanden und macht die jeweilige Person zu dem, was sie ist. Ebenso wandle ich manche Bilder in schwarz-weiß um, oder gestalte verschiedene Effekte.
Auch für diese Art von Bildern ist die Bildbearbeitung unumgänglich.
Auch hier musste bereits beim Fotografieren darauf geachtet werden, dass die Braut auf beiden zu erstellenden Bildern eine ähnliche Position einnimmt. Die erste Aufnahme wurde derart angefertigt, dass die Hände und die Smartphones im Vordergrund scharf sind, die Braut im Hintergrund jedoch unscharf abgebildet wird. Bei der zweiten Aufnahme war nurmehr die Braut zu sehen, Handyfotografen waren nicht mehr dabei. Jetzt wurde auf die Braut fokussiert und diese scharf gestellt.
In der Bildbearbeitung wurden nun beide Bilder in mehreren Ebenen dargestellt und die Handys bearbeitet, dass die scharf fotografierte Braut auf deren Bildschirmen zu sehen ist.
Manchmal muss man bereits beim Fotografieren darauf achten, was bei der anschließenden Bildbearbeitung zu geschehen hat. Diese Aufnahme ist letztlich das Resultat aus zwei Einzelbildern. Das Fahrzeug wies extreme Reflexionen von der Umgebung auf, weshalb ich bereits beim Fotografieren einen Polarisationsfilter einsetzte. Dieser Filter hat die Eigenschaft, dass er Spiegelungen an nichtmetallischen Oberflächen reduzieren oder verstärken kann. Dabei setzte ich meine Kamera auf ein Stativ, sodass es nicht mehr verändert werden konnte und machte eine Aufnahme mit verminderter Reflexion an der Seitenfläche des Fahrzeuges, was jedoch die Reflexion an der Frontseite verstärkte. Danach drehte ich den Pol-Filter soweit, dass die Reflexionen an der Frontseite minimiert wurden, jedoch an der Fahrzeugseite verstärkt waren. Ich hatte nun zwei exakt deckungsgleiche Bilder die ich im Bildbearbeitungsprogramm übereinander legte und die jeweils reflektierenden Elemente entfernte, sodass das Fahrzeug insgesamt nur wenige Reflexionen aufweist.
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